<para>Dieses Kapitel soll Ihnen einen kurzen Überblick über die Welt der Newsgruppen und Ihre <quote>Bewohner</quote> vermitteln. Wer sich hier noch nie hergewagt hat, wird zu Anfang sicherlich auf fremdartige Bräuche und Absonderlichkeiten stoßen, die einem leicht den Eindruck vermitteln, man sei hier nur ein Fremder ohne Beistand. Aber seien Sie beruhigt, dem ist nicht so. Das Usenet ist ein Tummelplatz für allerhand normale und schräge Geister, die hier wertvolle Informationen, Hochgeistiges aber auch Tratsch und andere Belanglosigkeiten verbreiten.</para>
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<para>Verweise auf ausführlichere und kompetentere Abhandlungen zum Usenet finden Sie unter<link linkend="anc-knode-more-info"> Weitere Informationsquellen.</link> </para>
<para>Ein Online-Reader stellt die Verbindung zum News-Server her und gewährt Zugriff auf dessen Inhalt. &knode; ist solch ein Online-Reader. Sie lesen Ihre News und versenden eigene <glossterm>Artikel</glossterm>, während die Verbindung besteht.</para>
<para>Ein Offline-Reader stellt die Verbindung zum Server her und holt nur die Vorspanne der neuen Artikel ab. Dann wird die Verbindung getrennt, und Sie können die Artikel zum Abholen markieren, die Sie wirklich interessieren. Wenn Sie das nächste Mal online gehen, holt der Offline-Newsreader die zuvor markierten Artikel ab bzw. versendet die zwischenzeitlich von Ihnen verfassten Artikel.</para>
<para>Newsgruppen sind im Prinzip öffentliche schwarze Bretter und Diskussionsforen, an denen jeder teilnehmen kann. Artikel, die Sie in einer Newsgruppe veröffentlichen, können von jedem gelesen werden, der diese Newsgruppe abonniert hat. Und normalerweise kann jeder auch eigene Artikel darin veröffentlichen.</para>
<para>Thread (zu Deutsch: Faden) ist der englische Begriff für eine Diskussion in einer Newsgruppe. Auch in den deutschsprachigen Gruppen werden Sie sehr häufig diese Bezeichnung für eine Diskussion antreffen.</para>
<para>In den Newsgruppen treffen viele Leute unterschiedlichster Art zusammen und unterhalten sich. Dabei ist es eine Notwendigkeit und gilt als höflich, gewisse Regeln, die Netiquette, einzuhalten. Einige davon seien hier kurz angeführt.</para>
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<para>Bevor Sie eine Frage zu einem Thema stellen, vergewissern Sie sich vorher, dass Sie die <acronym>FAQ</acronym> (Fragen und Antworten) dieser Newsgruppe gelesen und dort die Antwort nicht gefunden haben.</para>
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<para>Wenn Sie an einer Diskussion teilnehmen, sollten Sie daran denken, dass jeder Ihre Antworten lesen kann. Sagen Sie nichts, was Sie Ihrem Diskussionspartner nicht auch ins Gesicht sagen würden. Vermeiden Sie Bloßstellungen, persönliche Angriffe oder Beleidigungen.</para>
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<para>Vermeiden Sie so genannte Crosspostings, d. h. stellen Sie eine Frage nicht in mehreren Newsgruppen gleichzeitig, nur weil Sie nicht genau wissen, welche die richtige ist.</para>
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<para>Seien Sie sorgfältig beim Formulieren Ihrer Artikel . Niemand liest einen längeren Artikel, dessen Inhalt zwar nobelpreiswürdig ist, der aber durch Tippfehler und Wortdreher oder schlimmeres unlesbar wird. Betrachten Sie jeden Ihrer Artikel als einen Brief, mit dem Sie sich darstellen. Man wird durch IhreArtikel immer Rückschlüsse auf Sie selbst ziehen, ob diese nun berechtigt sind oder nicht.</para>
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<para>Denken Sie daran, niemand sieht Ihr Grinsen, wenn Sie diesen für Sie überaus witzigen Satz schreiben. Für andere kann es todernst aussehen. Ihre Artikel können Emotionen nur sehr schwer übermitteln.</para>
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<para>Eine der wichtigsten Regeln: Setzen Sie beim Antworten und Veröffentlichen von Artikeln Ihren gesunden Menschenverstand ein.</para>
<para>Es wird Sie kaum überraschen, wenn Sie feststellen, dass die Sprache des Usenet Englisch ist. Es gibt aber auch sehr viele Newsgruppen, in denen Deutsch (de.*), Französisch (fr.*) und viele andere Sprachen gesprochen werden. Viele Newsgruppen sind in eine Hierarchie eingeordnet, an deren Bezeichnung man bereits die dort geläufige Sprache feststellen kann. Die Newsgruppen der de-Hierarchie sind beispielsweise deutschsprachig, auch wenn viele deutsche Gruppen englische Bezeichnungen tragen. Anderen Gruppen wiederum kann man nicht ohne weiteres ansehen, welche Sprache darin vorherrscht. Hier hilft nur das Hineinhorchen oder ein Blick in die Gruppencharta oder, sofern vorhanden, die Beschreibung der Gruppe in der Gruppenliste des News-Servers.</para>
<para>Wenn Sie News lesen, werden Ihnen nach einiger Zeit bestimmte Buchstabenkombinationen auffallen, die äußerst kryptisch erscheinen. Es kann Ihnen passieren, dass Sie von einem Usenet-Teilnehmer die äußerst knappe Antwort</para>
<para>bekommen. Sonst nichts. Seltsam, aber durchaus beabsichtigt. Wir wollen das Rätsel lösen: Es handelt sich hierbei fast immer um Abkürzungen, um Akronyme, deren Bedeutung für den nicht englischsprachigen Usenet-Teilnehmer kaum zu erraten ist. Es ist einfacher ein paar Buchstaben hinzuwerfen, als immer die selbe Floskel mühsam in die Tastatur zu hämmern.</para>
<para>Was heißt denn nun <acronym>RTFM</acronym>? Nun, es ist die kurze und bündige Aufforderung gefälligst das Handbuch oder die Dokumentation zu irgendetwas zu lesen, bevor Sie Ihre Frage in die Newsgruppe stellen. Genauer gesagt heißt RTFM nämlich (R)ead (T)he (F)ucking (M)anual, oder auf gut deutsch: Lies das verdammte Handbuch! <acronym>BTW</acronym> ein Ratschlag, den Sie sich zu Herzen nehmen sollten.</para>
<para>Tja, und was soll das <acronym>BTW</acronym> heißen? Auch dies ist ein sehr häufig anzutreffendes Akronym und bedeutet (B)y (T)he (W)ay, zu deutsch: Nebenbei gesagt. Wenn man es weiß, ist es ganz einfach. Damit Sie diese Abkürzungen nicht ständig zum Grübeln bringen, ist im folgenden Abschnitt eine Tabelle mit den häufigsten Akronymen enthalten. ;-)</para>
<para>Und schon wieder eine Seltsamkeit. Was soll dieses ;-)? Drehen Sie mal den Kopf so, dass die linke Seite Ihres Bildschirms oben ist. Nun? Erkennen Sie das Grinsegesicht mit dem Augenzwinkern? Es handelt sich um ein sogenanntes Emoticon, ein vielfach im Internet verwendetes Ausdrucksmittel, um die fehlende Mimik bei einem Gespräch zu vermitteln.</para>
<para>Durch das elektronische Medium E-Mail bzw. News lassen sich nur schwerlich Emotionen vermitteln. So gerät ein scherzhaft gemeinter Satz zuweilen beim Empfänger zu einer ernsthaften Äußerung und zieht damit ungewollte Reaktionen oder sogar Streitigkeiten (Flames) nach sich.</para>
<para>Es gibt eine Vielzahl von Emoticons, die eine ebenso große Vielfalt an Emotionen ausdrücken können. Sie werden sehen, die Interpretation ist relativ einfach, wenn man den Kopf zur Seite legt und an ein Gesicht denkt.</para>
<para>Sieht aus wie der Text in der Sprechblase eines Comics, oder? Es erfüllt auch genau diesen Zweck. Es macht dem, der es liest klar, dass dort jemand im killfile eines Newsreaders gelandet ist, weil er dem Verfasser des PLONCK-Geräusches auf die Nerven ging. Das PLONCK! symbolisiert das Geräusch des Aufschlags im <glossterm>killfile</glossterm> . Weniger abstrakt könnte man sagen, derjenige hat dem anderen gerade den Rücken gekehrt.</para>